Bei gutem Mond beschoss ich einen Schwarzkittel, der nach dem Schuss laut krachend nach rechts ins Unterholz raste. Nach kurzer Zeit herrschte dann Totenstille.
"Die Sau liegt". Mit diesem Gedanken suchte ich den Anschuss, leuchtete alles ab und fand keinen Schweiß!
Langsam kamen Bedenken - aber ich war doch gut abgekommen, das kann doch nicht sein...
Ich holte Janna aus dem Auto, die wusste, dass es "Arbeit" geben würde.
Wir stiegen zum vermuteten Anschuss hoch und ich legte ihr den Schweißriemen an.
"Such verwundt"...
Janna setzte sich mit tiefer Nase in Bewegung, aber nicht nach rechts, wie ich vermutet hätte, sondern geradeaus, steil den Berg hoch!
"Kann doch nicht sein", ging es mir durch den Kopf. Aber nun beherzigte ich die alte Weisheit, dem Hund zu vertrauen.
Schwitzend, schnaufend und mehrmals "Ganzkörper-Bodenkontakt" habend, hing ich hinter der unsichtbaren Janna am Riemen. Wenn ich lag, nahm sie Rücksicht und wartete in Sitz-Position, bis ich wieder auf den Beinen war!
Endlich fand ich Schweiß, den mein Hund deutlich verwies - u.a. an einem Stamm, an den die Sau gerumpelt war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erschlaffte der Riemen, ich hörte Janna knurren und sah im Schein der Stirnlampe, wie sie die Sau beutelte.
Bravo, gut gemacht, mein Hund! Und ich habe auch richtig gehandelt, indem ich ihr von Anfang an vertraute!
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Die Hecktür geht nicht zu |
Beim Transport im Auto war für Janna hinten kein Platz - sie fuhr als "Beifahrer" vorne mit...
April 2019