Nächtliche Nachsuche


Gebrochene Felder und Wiesen - da kommt der voller werdende Mond gerade richtig!
Auf einer von Wald umgebenen Wiese war eine Rotte zugange, aus der ein Stück beschossen wurde.
Trotz diffuser Lichtverhältnisse war erkennbar, dass diese Sau mit den anderen flüchtete.
Bange Minuten des Abwartens folgten, aber bei der Kontolle des Anschusses fand sich dann Lungenschweiß.
Der Anschuss wurde markiert und ich holte Janna aus dem Auto.
Nachdem ich sie an den Riemen genommen hatte, kreiste sie die frisch gebrochene Stelle ab und zog dann zielstrebig in die bekannte Fluchtrichtung. Ich musste dem Hund vertrauen, denn bei der Dunkelheit konnte ich keinen Schweiß erkennen.
Im Wald fing sie das Faseln an - hin, her, vor und zurück. Sie war nicht mehr auf der Wundspur, das war deutlich erkennbar.
Also nochmals zurück zum Anschuss, zweiter Versuch.
Wieder zog sie in die gleiche Richtung, aber am Waldrand wich sie etwa 10m von ihrer vorherigen Spur ab. Allmählich schwitzend hing ich am Ende des Riemens, als sich auf einmal der Zug verringerte und dann ganz ausblieb.
"Sie hat die Sau", war mein erster Gedanke und tatsächlich, Janna biss ihrer Beute kräftig in die Schwarte!
Was war unsere Freude groß!
Ein Lungenschuss, die Sau kam noch geschätzte 200m weit und lag gut verdeckt im Unterholz.
Ohne Hund in der Nacht keine Chance!

Was sind wir stolz!

Dezember 2018